Die 95 digitalen Thesen
95 digitalen Thesen:
1. Digitale Bildung ist nicht optional, sie ist Voraussetzung für Demokratie im 21. Jahrhundert.
2. Wer im Netz spricht, trägt Verantwortung, auch dann, wenn niemand moderiert.
3. Zuerst denken, dann klicken. Sofern Ergebnis aus Denken positiv.
4. Desinformation ist kein digitales Problem, sondern ein demokratisches.
5. Kinder lässt man nicht allein, auch nicht im Netz, sie brauchen starke Begleitung.
6. Niemand wird mit Medienkompetenz geboren, sie muss gelernt, gelehrt und gelebt werden.
7. Social Media ist kein rechtsfreier Raum, auch wenn sich viele so verhalten.
8. Plattformen profitieren von Aufmerksamkeit, nicht von Wahrheit.
9. Im Netz bedarf es nicht allein Vorsicht vor Algorithmen, sondern auch vor unserer eigenen Empörung.
10. Likes sind keine Beweise.
11. Digitale Zivilcourage beginnt mit einem einfachen Satz: Stopp.
12. Warum sollte man Schweigen, wenn Falschmeldungen verbreitet werden?
13. Fakten brauchen Menschen, die sie verteidigen.
14. Nur weil etwas viele teilen, ist es noch lange nicht wahr.
15. Der einfachste Schutz vor Manipulation ist: innehalten und prüfen.
16. Echokammern entstehen, wenn wir Widerspruch als Angriff sehen.
17. Aufklärung braucht mehr als Fakten, sie braucht Empathie.
18. Digitale Gewalt ist reale Gewalt.
19. Hass beginnt nicht mit einer Tat, sondern mit einem Satz.
20. Der Ton macht nicht nur die Musik, er verändert das ganze Orchester.
21. Kein Bild ist neutral. Man kann nicht-nicht-framen. Man kann nur versuchen so objektiv wie möglich zu sein.
22. Algorithmen sortieren nicht nur Inhalte, sie beeinflussen unsere Realität.
23. Wo Information keine Quelle hat, beginnt die Spekulation.
24. Die wichtigste Frage im Netz lautet nicht: Ist das neu? Sondern: Ist das wahr?
25. Nur weil etwas wie Journalismus aussieht, ist es noch lange keiner.
26. Quellenkritik ist das neue Allgemeinwissen.
27. Ohne Kontext wird jede Wahrheit zur Halbwahrheit.
28. Auch ein Zitat kann lügen, wenn man es schneidet.
29. Plattformen dürfen Meinungsfreiheit nicht mit Reichweitenfreiheit verwechseln.
30. Meinung endet dort, wo Fakten geleugnet werden.
31. Meinungsfreiheit ist nicht unendlich.
32. Wer alles glaubt, glaubt am Ende nichts mehr.
33. Transparenz ist keine Schwäche, sie ist die Grundlage für Vertrauen.
34. Der Feed ist kein Abbild der Welt, sondern ein Spiegel unserer Vorlieben.
35. Wer weiß, wie Manipulation funktioniert, wird schwerer manipulierbar.
36. Aufklärung ist keine Einbahnstraße, sie beginnt im Dialog.
37. Nicht jedes Fragezeichen ist Skepsis, oft ist es nur Misstrauen im neuen Gewand.
38. Wer Menschen schützen will, muss Strukturen verändern.
39. Digitale Räume brauchen Regeln, und Menschen, die sie im Dialog formen.
40. Auch digitale Helden brauchen Pausen.
41. Zwischen Schwarz und Weiß liegt oft ein Feed voller Graustufen.
42. Die größte Lüge im Netz ist: Ich bin nur ein neutraler Beobachter.
43. Zivilgesellschaft funktioniert durch Debatte, nicht durch Ausschluss.
44. Der Troll ernährt sich von deiner Aufmerksamkeit.
45. Faktenchecks ersetzen kein Nachdenken. Sie bieten lediglich eine Basis.
46. Auch ein Algorithmus hat eine politische Wirkung.
47. Wenn du nichts tust, lässt du das tun anderer zu. Egal, wie es sich entwickelt.
48. Deine Timeline ist nicht die Realität.
49. Wer zuhört, versteht mehr, auch im Netz.
50. Niemand hat gesagt, dass digitale Demokratie einfach ist.
51. Der Zweifel ist der Anfang der Aufklärung, aber nicht ihr Ende.
52. Jedes Like ist auch ein Statement.
53. Die Debatte ist kein Kampf, sondern ein Werkzeug.
54. Wer Komplexität meidet, wählt oft den Populismus.
55. Propaganda liebt die Vereinfachung.
56. Es gibt keine absolute Objektivität, aber die Verpflichtung zur Fairness.
57. Die Zukunft der Gesellschaft entscheidet sich in den Feeds von heute.
58. Wer keine Quellen angibt, will oft keine Diskussion.
59. Debattenkultur muss auch digital gepflegt werden.
60. Das Netz vergisst nichts, aber es wiederholt sich ständig.
61. Jede Plattform ist ein politischer Raum.
62. Der Diskurs braucht keine Sieger, er braucht Verständigung.
63. Emotionen sind kein Beweis für Wahrheit.
64. Zwischen Überzeugung und Ideologie liegt der Wille zur Prüfung.
65. Wer Menschen aufklären will, muss sie nicht belehren, sondern erreichen.
66. Wer Social Media versteht, erkennt, dass es kein Raum für reine Information ist, sondern ein Resonanzraum für Emotion. (Und oft auch einfach nur Unterhaltung)
67. Was du online siehst, ist nicht automatisch richtig – es ist nur das, was gerade am besten „funktioniert“.
68. Polarisierung ist ein Geschäftsmodell, kein Betriebsunfall.
69. Jeder Algorithmus ist ein Spiegel unserer Aufmerksamkeiten, und damit auch unserer gesellschaftlichen Versäumnisse.
70. Digitale Aufklärung beginnt nicht bei Faktenchecks, sondern bei der Reflexion der eigenen Emotion.
71. Die beste Medienkompetenz ist die Fähigkeit, Stille zu ertragen, bevor man postet.
72. Wer sich auf Plattformen bewegt, sollte die Regeln des Spiels kennen, sonst wird man Spielfigur.
73. Kinder brauchen keine digitalen Verbote, sie brauchen analoge Vorbilder.
74. Das Problem sind nicht die Inhalte, sondern unsere Unfähigkeit, sie einzuordnen.
75. Digitale Hygiene ist so wichtig wie körperliche, beides schützt vor Infektionen.
76. Jede Verschwörung beginnt mit einem Gefühl: Ohnmacht.
77. Plattformlogik ist keine demokratische Logik. Likes sind kein Argument.
78. Jeder Mensch hat ein Recht auf digitale Mündigkeit, und eine Pflicht zur digitalen Verantwortung.
79. Wenn der Hass kommt, ist er selten alleine: Er bringt Gleichgültigkeit und Angst mit.
80. Demokratie braucht Latenz, das Innehalten vor der Reaktion. Social Media löscht diese Zeit.
81. Es gibt keine neutralen Plattformen. Jede Plattform formt Meinungen durch Design.
82. Wer Inhalte automatisiert befördert, muss sich für deren Wirkung mitverantworten.
83. Der wichtigste Algorithmus bleibt der Mensch: unsere Fähigkeit zur Empathie und Kritik.
84. Mitsprache ist nicht optional, sie ist demokratische Partizipation.
85. Die beste Desinformationsbekämpfung ist ein informierter Freundeskreis.
86. Niemand postet neutral. Auch Aufklärung ist gerahmt, entscheidend ist, womit.
87. Nicht alles, was wie Widerstand klingt, ist auch gerecht oder gar Widerstand.
88. Digitale Demokratie ist nicht nur Beteiligung, sondern auch Bildung.
89. Bildung ist die Firewall der Demokratie.
90. Digitale Gesellschaft heißt: Jeder kann senden, also müssen alle lernen, kritisch zu empfangen.
91. Eine Gesellschaft, die Technik nutzt, ohne sie zu verstehen, wird irgendwann von ihr benutzt.
92. Propaganda ist nicht mehr plakativ, sie ist fließend, visuell, algorithmisch getarnt.
93. Vertrauen muss verdient, nicht geframet werden.
94. Wahrheit ist keine Meinungssache, aber der Umgang damit ist eine Frage der Haltung.
95. Die Zukunft der Demokratie entscheidet sich nicht nur in Wahllokalen, sondern auch im Feed.
